Carmen Reinhart

amerikanische Wirtschaftswissenschaftlerin; Chefökonomin der Weltbank 2020-2022; Prof. an der Harvard University ab 2012 und an der University of Maryland 2000-2011; Direktorin am Peterson Institute 2011/12

* 7. Oktober 1955 Havanna (Kuba)

Herkunft

Carmen Maria Reinhart wurde am 7. Okt. 1955 in der kubanischen Hauptstadt Havanna mit dem Geburtsnamen Castellanos geboren. Nach der Revolution (1959) unterstützten R.s Vater und ein Onkel Familien, die wegen Fluchtplänen enteignet worden waren. Der Onkel wurde deshalb zehn Jahre inhaftiert, R.s Vater hingegen gelang mit seiner Frau und R., ihrem einzigen Kind, die Flucht. Im Jan. 1966 kam die Familie in den USA an, lebte zunächst in Pasadena (Kalifornien) und dann in Florida. Später erhielt R. die US-Staatsbürgerschaft.

Ausbildung

R. studierte Ökonomie an der Florida International University in Miami und schloss 1978 mit dem Bachelor-Grad ab. Nebenher arbeitete sie in einem Büro der Eastern Airlines als Ticketverkäuferin. Dann ging sie an die Columbia University in New York, an der sie 1980 das Master-Examen und 1981 zusätzlich den geisteswissenschaftlichen Master of Philosophy erwarb. Ebenfalls an der Columbia University erarbeitete R. ihre vom späteren Nobelpreisträger Robert Mundell betreute Dissertation "Real Exchange Rates, Commodity Prices, and Policy Interdependence", auf deren Basis sie 1988 promoviert wurde (Ph.D.).

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